Gotteshunger
Wie eine Blume sich streckt nach der Sonne
so hungere ich Gott nach Dir
Aus tiefstem Herzen mit ganzer
Seele
rufe ich Dich Gott meine Freundin
Wann werde ich Dich sehen unverborgen
wann endlich satt werden in Dir
Ich kann nichts mehr fühlen
bin wie versteinert
aber für andere soll ich noch lächeln
Zu Dir aber komme ich Gott wie ich bin
ganz ohne Maske und nur für mich
Was bin ich so traurig und
unruhig in mir
so viele Ängste und Sorgen
Du bist so weit weg Gott wer glaubt Dir schon noch
womöglich gibt es Dich gar nicht
Ich irre umher suche Deine
Spuren
und finde nur Steine statt Brot
Du bist doch kein ferner König Gott
kein Märchen aus uralten Zeiten
Schick Deine Weisheit die heilige
Quelle
nähre und heile uns schenke uns Leben
Verzaubere uns Gott mit Deiner Schönheit
sei fester Grund wohin wir auch gehen
Mit anderen will ich Dich feiern
und schmecken
das Lebensbrot teilen und essen
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Verlangen nach Gott aus fremdem Land
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so schreit meine Seele, Gott, zu dir.
Meine Seele dürstet nach Gott
nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich dahin kommen,
daß ich Gottes Angesicht schaue?
Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht,
weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?
Daran will ich denken
und ausschütten mein Herz bei mir selbst:
wie ich einherzog in großer Schar
mit ihnen zu wallen im Hause Gottes
mit Frohlocken und Danken
in der Schar derer, die da feiern.
Was betrübst du dich, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken,
dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
Mein Gott betrübt ist meine Seele in mir, darum gedenke
ich an dich
aus dem Land am Jordan und Hermon, vom Berge Misar.
Deine Fluten rauschen daher, und eine Tiefe ruft die
andere;
alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.
Am Tage sendet Gott seine Güte,
und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.
Ich sage zu Gott, meinem Fels:
Warum hast du mich vergessen?
Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich dränget?
Es ist wie Mord in meinen Gebeinen, wenn mich meine
Feinde schmähen
und täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott?
Was betrübst du dich, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken,
daß er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
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